Mein Reisetagebuch

Reisezeit: Juli 2011 - Mai 2012  |  von Fabienne D.

Montañita - Puerto Lopez: Schnorcheln & Whale Watching

7.8.11 Puerto Lopez

Alle aus dem Appartement schliefen schlecht, bis es um 3.30 Uhr ruhiger wurde. Lucia und ich waren schon am Werweissen in welches Hotel wir heute absteigen werden um endlich mal wieder erholsamen Schlaf zu finden. Heidi erzählte uns dann aber am späteren Nachmittag, dass sie nebenan eine Hochzeit gefeiert hatten und daher die Hölle los war. Sie versicherte uns dass dies nicht die Regel und es sonst wirklich ruhig sei. Daher blieben wir dann doch noch zum sehen was uns diese Nacht bringen würde. Man hörte zudem immer mal wieder Hunde draussen knurren und jaulen. Ich dachte mir nichts dabei, da Heidi einen Hund namens "Sissy" hat. Als wir morgens aus dem Tor austraten, wurde uns aber klar weshalb es so ein Radau von den Hunden gab. Einer der Mitbewohner hatte das Tor nicht richtig geschlossen, so dass streunende Hunde in das Gelände kamen und versuchten Sissy zu besteigen. Wir wurden sogleich Zeuge von diesem Vorgang. Ich muss gestehen, ich war etwas schockiert... Der Rüde konnte sein Glied herausdrücken, dass extrem Ähnlichkeit hatte mit dem eines Mannes und bestieg grob die arme Sissy. Kein Wunder hatte diese so gejault.

Um 8.35 Uhr standen wir am, am Vorabend abgemachten Treffpunkt. Arnaud meinte, es würde um 8.45 Uhr losgehen. Bis um 9.05 Uhr war von den Jungs jedoch noch nichts zu sehen, bis dann irgendwann Nick auftauchte. Er war früher losgegangen um seinen Flug zu verschieben. Dass bedeutet, er bleibt noch eine Woche länger in Ecuador. So werden wir ihn und Elli wohl ziemlich sicher zu einem späteren Zeitpunkt an der Küste wieder treffen Nach einigen Minuten kamen dann auch Arnaud, Bob und Julien angelaufen. So ging's mit Schnorchel und Flossen ausgestattet mit einem Pick-Up zu einem nahe gelegenen Strand. Dort warteten wir wiederum ca. 10 Minuten bis es mit einem kleinen blauen Boot ins Meer hinausging.

Ich erwartete beim Schnorcheln eine wunderschöne Unterwasserwelt wie ich es von Ägypten her kannte. Dem war leider nicht so. Das Wasser war recht trüb und man sah nur kleine braune Fische. So stieg ich nach einigen Minuten wieder aufs Boot zu Lucia. Diese bekam vom Druck der Wassermassen auf ihren Körper Mühe mit der Atmung und blieb daher vorwiegend auf dem Boot. Da mir trotz Reisemedikament auf dem Boot etwas unwohl wurde und Nick mir sagte, man sähe nun auch grössere farbige Fische, stieg ich nochmals ins Wasser. Die paar "neuen" Fische konnten mich aber auch nicht wirklich begeistern. Zusammen ging's dann noch kurz weiter auf eine kleine Insel. Da wir jedoch alle nass waren und es sehr windete, hatten wir alle ziemlich kalt. Zitternd ging's mit dem Boot wieder zum Strand zurück. Nach ca. 2-3 Stunden (die Zeit verging sooo rasend...) waren wir wieder im Dorfkern von Puerto Lopez. Im Grossen und Ganzen habe ich mir mehr vom Ausflug erhofft. Die 20 Dollar waren es aber trotzdem wert, ein paar tolle Stunden mit den Jungs zu verbringen
Da Lucia und ich unter die Dusche wollten, machten wir für eine Stunde später mit den Jungs ab. Leider ging das Duschen etwas länger wie gedacht. Der eine "Mitbewohner" aus Italien hatte Magen-Darm-Beschwerden und besetzte minutenlang das Bad. So wuschen wir die Haare in der Küche und durften ihm dann doch für 5 Minuten die Dusche entbehren. Frisch riechend ging's dann also schnellen Schrittes zum abgemachten Treffpunkt. Wir assen zusammen ein traditionell ecuadorianisches Menu (Reis mit Linsen und Fisch) und relaxten danach am Strand in Liegestühlen. Ich lud zum Abschied alle zu einem Getränk ein. Arnaud passt es so gar nicht von einer Frau eingeladen zu werden, so setzte er mir einen Doller vor die Nase. Lieber Bob, lieber Nick (die anderen Jungs sprechen ja nur Französisch und verstehen meine Blog nicht), falls ihr dies lest: den Doller befindet sich mittlerweile in Arnaud's Sonnenbrillenetui . Leider verabschiedete sich Nick bald darauf um seinen Bus zu erwischen. Kurz danach trennten wir anderen uns dann auch und machten zum Abendessen ab. Lucia und ich kauften noch je ein Kleidungsstück in einem Shop und gingen zurück zum Hotel. . Ich durfte noch mit Schrecken feststellen, dass ich mich verbrannt hatte. Voll komisch! Ich hatte mich bis auf die Oberschenkel und den Rücken eingecremt. Da es aber wie immer keine Sonne gab und Puerto Lopez nicht hoch liegt, ging ich nicht davon aus, dass es viel Sinn macht sich einzucremen. Nun ist jedoch mein Rücken ziemlich rot, schmerzt und mein Gesicht hat auch wieder mehr Farbe...Immerhin bin ich nicht die einzige. Bob läuft nun auch mit einem Tomatengesicht herum

Abends holte uns Arnaud beim Treffpunkt ab. Er erzählte, es gäbe ein Buffet im Hotel Maxima und fragte ob wir zu ihnen essen kommen möchten. Wir bejahten und folgten ihm. Dort angekommen meinte Bob so "Also, wir haben Brot, Schinken, Käseaufstrich und Eier gekauft: los lass uns kochen gehen".... Jaja... so lockt man arme Mädchen zum Kochen Arnaud und Julien machten Brote mit Frischkäse und Schinken welche im Ofen gebacken wurden. Lucia hatte die Aufgabe die Eier Bob zu reichen , Bob schlug alle 18 Eier (!!!) in eine Pfanne und ich hatte den anspruchsvollen Auftrag die ganze Masse zu rühren. Bob schüttete danach noch massenhaft Pfeffer in die Pfanne, wo Lucia und ich uns nur kopfschüttelnd anschauten. Das ganze Essen sah nicht unbedingt appetitlich aus. Als wir's jedoch dann probierten war ich positiv überrascht. Es schmeckte 10 Mal besser als wie es aussah An dieser Stelle nochmals "Danke für die Einladung" Nach dem Abwasch machten sich die Jungs dann auch schon Richtung Bushaltestelle auf. Es war echt traurig die drei gehen zu lassen Wir haben schlussendlich tolle Stunden zusammen verbracht und wissen, dass wir sie nun sicherlich eine lange Zeit nicht mehr sehen werden. Sie sind jedoch herzlich eingeladen uns in der Schweiz zu besuchen!!!!

Lucia und ich wollten nach der Verabschiedung noch einen Jugo de Maracuja trinken gehen. Hier am Strand gibt es super tolle Fruchtsäfte für 1 $ pro Glas . Auf dem Weg dorthin liefen wir neben einem vorbei der wieder Bänder in die Haare flechtet wie in Montañita. Da das eine Muster so toll aussah, liessen wir beide noch einmal eines in die Haare machen An dieser Stelle ein Zitat aus einem Mail an mich: (Sorry, Nici, dass muss nun sein ) "ganz erlich: ar luce gsehts äue no guet us, da si ja vou so hippi isch..aber a dir mueses vou scheisse usgseh muesch unbedingt äs foto mache u när aber de usenäh we di nid wotsch schäme " (ganz ehrlich: Lucie kommt das Bändchen sicher gut, da sie ja sowieso etwas hippi ist, aber an dir muss es voll scheisse aussehen du musst unbedingt ein Foto machen und es danach herausnehmen, nicht dass du dich noch schämen musst) - Freche Göre die Ich werde also versuchen ein Foto davon zu machen um zu beweisen, dass es auch an mir gut aussieht

8.8.11 Puerto Lopez
Heute Morgen durften wir uns erholt vom Wecker wecken lassen. Die Nacht war ruhig und wir konnten endlich wieder ohne Lärm, Moskitosurren oder Gekläff schlafen. Nach einer Reisetablette ging's dann auch gleich mit Heidi los auf ein Boot um zu den Walen zu fahren. Wir waren eine Gruppe von ca. 18 Leuten. Nach kurzer Zeit sahen wir bereits die ersten Wale. Es war sehr eindrücklich diese grossen Geschöpfe zu sehen! Im Schnitt waren sie 5-10 Meter entfernt und zeigten meist einfach ihren Rücken und die Schwanzflosse. Ein schöner Ausflug wäre da nicht meine Seekrankheit aufgekommen. Nach ca. 1,5 Stunden wurde mir dann komisch und immer wie mehr übel. Lucia meinte, ich sei blasser wie als ich Fieber hatte. Es erging jedoch nicht nur mir so: insgesamt sahen etwa noch weitere 5 Passagiere aus als hätten sie mit Übelkeit zu kämpfen. Eine Chinesin musste sogar erbrechen gehen.
Wir machten einen Stopp bei der gleichen Insel wie gestern beim Schnorcheln. Da es mir viel zu kalt war ins Wasser bzw. vor allem wieder hinaus zu steigen, blieb ich im Boot und schlief um meine Übelkeit zu vergessen. Zum guten Glück ging's dann auch bald wieder auf festen Boden
In der Wohnung angekommen, schrieben wir etwas im Tagebuch/für den Blog und machten uns dann auch bald auf den Weg etwas zu essen. Ich muss gestehen, wir halten uns nicht sehr an die Regeln: Cook it, pull it or let it. Es ist hier einfach sehr unüblich nebst Reis und Poulet noch eine gesunde Beilage auf den Tisch zu bekommen. So esse ich gerne Salat oder Gemüsegarnitur um immerhin etwas an Vitaminen zu bekommen. Die frischen Fruchtsalate möchte ich auch nicht missen. Daher bestellte ich mir heute auch das erste Mal einen ganzen Salat. Immerhin: ich weiss auf was ich mich da einlasse aus eigener Erfahrung (siehe vorherige Berichte) In diesem Restaurant hatten wir Wifi, so dass wir wieder einmal unsere Mails checken konnten. An dieser Stelle: Danke vielmals für die netten Rückmeldungen und die Neuigkeiten von Zuhause! Wir besprachen dann noch unser weiteres Vorgehen. Wir entschieden uns, da wir noch genügend Zeit zur Verfügung haben, nicht direkt nach Canoa zu fahren, sondern einen Zwischenstopp in Bahia Garàquez einzulegen. Um auf Nummer sicher zu gehen, fragten wir abends noch bei der Busstation nach, um welche Zeit der Bus morgen fahren würde. Uns wurde mitgeteilt, dass entweder um 5 Uhr früh oder erst abends um 6 oder 7 Uhr ein Bus fährt. Die Entscheidung viel uns nicht schwer. Wir hatten schon früher besprochen, dass wir aus Sicherheitsgründen nicht über Nacht fahren wollen. So kauften wir für 3 $ ein Ticket nach .... Wo wir umsteigen müssen.

Auf dem Nachhause holten wir noch meine gewaschene Wäsche ab und packten im Appartement unsere Habseligkeiten für morgen zusammen. Unser italienischer Mitbewohner verbrachte dann noch den Abend mit uns. Er wurde von seinem belgischen Freund wegen einem ecuadorianischen Mädchens sitzen gelassen. So wird er morgen wohl mit uns auf den (gleichen!?) Bus gehen. Zufälligerweise wird auch der Franzose aus unserem Zimmer um die gleiche Zeit abreisen.

ein Wal direkt neben unserem Schiff

ein Wal direkt neben unserem Schiff

© Fabienne D., 2011
Du bist hier : Startseite Amerika Ecuador Schnorcheln & Whale Watching
Die Reise
 
Worum geht's?:
Kurzfristig entschied ich mich nach Südamerika zu reisen. Spontan begleitet mich Lucia die ersten 5 Wochen durch Ecuador. Was weiter noch bereist und entdeckt wird, steht noch in den Sternen geschrieben :-) Let's go!
Details:
Aufbruch: 21.07.2011
Dauer: 10 Monate
Heimkehr: 25.05.2012
Reiseziele: Ecuador
Peru
Bolivien
Chile
Argentinien
Der Autor
 
Fabienne D. berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.
Bild des Autors