Mein Reisetagebuch
Cusco - Puno: Isla de Taquile
26.11.11, Puno
Um 7.00 Uhr mussten wir aufstehen um pünktlich zum Frühstück bereit zu stehen. Ich stand mehr tot wie lebendig auf. Die ganze Nacht war es eiskalt, so dass ich vor Kälte und später auch noch durch die Bauchschmerzen vom Schlafen abgehalten wurde.
Nach Pancakes, die es standartmässig bei jeder Gastfamilie auf der Insel gab , bezahlten wir die 30 Sol pro Person und übergaben unser Gastgeschenk (die frischen Früchte). Zusammen liefen wir zum Hafen wo wir aufs Boot aufstiegen. Ich war heilfroh eine Reisetablette genommen zu haben. Die See war heute ziemlich unruhig und lies das Schiff extrem hin und her schwanken.
Auf jeder Insel musste man bisher 5 Sol Eintritt bezahlen. So auch auf der Taquile. Ein süsser Steinweg führte einem direkt auf den Plaza de Armas. Hier wurde man angewiesen zu Mittag zu essen. Noe und ich hatten beide keinen Hunger und entschieden bereits weiter zum Hafen zu laufen. Man lief wieder etwas den Hügel hinauf und auf der anderen Seite hinab. Die Natur schien auf dieser Insel grüner wie auf Amantani und gefiel mir daher etwas besser. Im Schatten des Schiffes warteten wir bis die anderen kamen.
Die drei Stunden Schifffahrt verbrachte ich schlafend auf den Knien von Noemi oder auf der Schiffsbrüstung liegend in der Sonne. Danach fühlte ich mich schon ein wenig erholter.
Da wir beide aber ziemlich erschöpft waren, fuhren wir vom Hafen auf direktem Weg ins Hostal. Bis um 21.30 Uhr erholten wir uns im Hostalzimmer. Noemi hatte wohl zu viel Sonne abbekommen und hatte Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit. Zudem schienen wir uns beide eine Erkältung eingefangen zu haben.
Trotzdem gingen wir noch kurz in die Touristenmeile um eine Suppe zu uns zu nehmen.
27.11.11/28.11.11, Puno
Die letzten zwei anstrengenden Monate haben seine Spuren hinterlassen. Wir sind beide langsam erschöpft und brauchen eine Pause. Daher ist nun wohl auch der Körper am schwächeln. Die Erkältung hat sich über Nacht verschlimmert: die Nase läuft permanent, der Hals schmerzt und der Husten plagt uns. Zum Glück hat Noemi ihren Sonnenstich überstanden und mein Bauch hat sich wieder einigermassen erholt.
Dies ist auch der Grund, warum sich Noemi entschieden hat, doch in zwei Wochen ihren Heimflug wahrzunehmen. Sie fühlt sich übersättigt mit Eindrücken von Südamerika und wünscht sich daher wieder einmal irgendwo sesshaft zu sein. Ich kann dies total nachvollziehen, hätte mir die Entscheidung aber doch anders gewünscht. Wir hatten eine tolle gemeinsame Reisezeit, welche ich gerne nach einer Erholpause gerne weitergeführt hätte. So heisst es aber nun Abschied nehmen und sich alleine weiter ins Abenteuer stürzen.
Wir verbrachten die zwei Tage also lediglich mit Erhollen. Ich leide nur noch unter Schnupfen im Gegensatz zu Noemi die um ihre Stimme kämpft und hustet. Wir erledigten letzte Einkäufe, schrieben Postkarten, kochten im Hostal und bereiteten uns so für den baldigen Abschied vor. Per Zufall trafen wir den Franzosen Kevin wieder, mit welchem wir an einem Abend zu Abend assen und uns mit seinem peruanischen Freund (Sevino) in eine Bar setzten. Man konnte lediglich 2 Bier auf einmal bestellen oder eine ganze Karaffe (1Liter) mit einem alkoholischen Getränk. Noemi und ich teilten uns einen Krug mit einem Pisco-Mix und spürten erstaunlich wenig davon .
Aufbruch: | 21.07.2011 |
Dauer: | 10 Monate |
Heimkehr: | 25.05.2012 |
Peru
Bolivien
Chile
Argentinien