Mein Reisetagebuch
Quito: Teleférico - Vulkan Pichincha
Teleférico - Vulkan Pichincha
23.8.11 Quito
Je nach Wetter wollten wir heute oder morgen auf den Vulkan Pichincha. Wenn es klar ist, kann man vom Pichincha aus, über ganz Quito und die umliegenden Vulkane schauen.
Wir hatten gestern Abend abgemacht uns gegenseitig zu wecken, sobald einer von beiden am morgen aufwacht und das Wetter begutachten kann. Um 6.30 Uhr sprach mich Lucia an und meinte "es ist blauer Himmel". Gequält standen wir auf um zu duschen, zu frühstücken und uns mit Trekkingschuhen und Regenjacke ausgestattet auf den Weg zu machen. Mit dem Taxi ging es für 5 $ zum Teleférico. Obwohl die Sonne runter brannte und der Himmel blau erstrahlte, hingen hoch über Quito einige Wolken. Wir entschieden uns trotzdem hinauf zu fahren. Für 8.50 $ pro Person ging's mit der Seilbahn für ca. 20 Minuten auf 4100m über Meer.
Leider hatten wir Pech gehabt; ganz Quito war mit dunklen Wolken verdeckt. Es war sehr kühl, windig und trist. Dank dem Windm, sahen wir nach ein paar Minuten immerhin einen kleinen Teil von Quito. Eigentlich hatten wir versuchen wollen, den Pichincha zu besteigen. Während ca. 5 Stunden läuft man die 800m zum Gipfel hinauf. Je nach dem wie viel Mühe man mit der Sauerstoffarmut hat, variiert die Dauer des Aufstiegs. Am Ende sei es etwas anspruchsvoll, da noch geklettert werden muss. Da aber auch der ganze Gipfel in Nebel eingehüllt war, machte es keinen Sinn dort hinauf zu laufen und sich unnötig einem Risiko auszusetzen. Daher fragten wir beim Personal nach ob es eine Möglichkeit gäbe, allenfalls nach Quito hinunter zu laufen. Der erste Typ bejahte und zeigte in der Ferne auf einen Weg. Wir gingen dort hin und fragten wiederum einen Mann, der gerade am hoch laufen war. Dieser empfahl uns einen anderen Weg, welcher direkter und somit schneller sei. Er marschierte vor uns her, um uns zu zeigen wo wir starten mussten. Da er anscheinend doch nicht genau wusste, wo dieser Weg war, fragte er einen Angestellten bei der Seilbahn. Dieser sagte, dass es nicht möglich sei nach Quito zu laufen. Man könne sich verlaufen, es sei teilweise sehr steil und daher nicht ohne Guide zu empfehlen. So ging's dann eben doch wieder mit der Seilbahn nach Quito runter. Als wir die erste Wolkenschicht durchquert hatten, bot sich uns dann doch noch ein schönes Panorama über ganz Quito. Es ist eindrücklich wie immens gross die Stadt ist. So hatten wir doch noch eine kleine Entschädigung für die 8.50 $.
Unten angekommen, nahmen wir ein Taxi in die Altstadt. Am Place Grande angekommen, holte ich, wie bereits am Sonntag geplant, lediglich eine Stadtkarte von Quito im Touristeninformationsbüro. Danach fuhren wir direkt weiter ins Casa Helbling.
Wir sonnten uns auf der Hostelterrasse und schrieben unsere Tagebücher bis wir Hunger bekamen. Da Lucia gerne noch einmal, in unserem bisher einzigen hier in Quito besuchten Restaurant, Spaghetti essen gehen wollte, liefen wir ins El Mariscal-Viertel. Auf dem Weg dorthin, kauften wir noch "Empanades de Pollo" und verschiedene Früchte für unsere Abendessen und das morgige Frühstück.
Prompt als wir uns nach dem Mittagessen auf den Rückweg machten, fing es an zu regnen. Es donnerte, blitzte und schüttete aus Kübeln. Irgendwie werden wir die letzte Zeit dauernd verregnet... Wir wurden trotz dem Sprint zum Hostel patschnass. Wir entledigten uns unseren nassen Kleidern und schlüpften unter die Bettdecke. Mit Gesprächen, Surfen und Film gucken verging die Zeit wie im Fluge. Ich informierte mich im Internet noch über Spanischschulen und verglich die verschiedenen Angebote. In der einen Schule wird vormittags 4 Stunden Gruppenunterricht und am Nachmittag noch 2 Stunden Einzelunterricht angeboten. So eine Kombination ist zwar etwas teuer aber sehr sympathisch. Ich warte nun noch auf eine E-Mail von einer anderen Schule welche deutschsprachig ist und individuell auf die Wünsche eingeht. Sie werden mir die nächsten Tage wohl eine Offerte schicken, so dass ich mich dann entscheiden kann.
Um 19.00 Uhr plagte uns dann wieder der Hunger, welcher uns aus dem Bett trieb Die Hostelküche verfügt über eine Mikrowelle, in welcher wir Tomaten "kochten" und die Empanadas wärmten. Nach dem Essen wollten wir gerne noch ein Kartenspiel machen. Wir fragten ein Junge, der im Ess-/Wohnraum ein Buch am lesen war, ob er mitspielen möchte. Er willigte sofort ein, lernte uns das Jassen zu dritt und zeigte uns Kartentricks. Konstantin ist 21 Jahre alt, kommt aus Basel und ist nun für 3 Wochen in Ecuador unterwegs. Ich erzählte, dass ich nun wohl eine Spanischschule besuchen gehe und danach gerne noch einmal in den Dschungel möchte. Im Verlaufe des Gesprächs, kristallisierte sich heraus, dass er durchaus Interesse hätte mitzukommen. Ich bin natürlich nicht abgeneigt einen Reisepartner zu haben und fragte ob wir nicht zusammen hinreisen möchten. Da er mit der Familie unterwegs ist, muss er dies noch abklären und gibt mir danach Bescheid.
Gegen Mitternacht gingen wir nach diesem langen Tag ins Bett
Aufbruch: | 21.07.2011 |
Dauer: | 10 Monate |
Heimkehr: | 25.05.2012 |
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