Mein Reisetagebuch
Chañaral - La Serena: Paketaufgabe
13.01.12, La Serena
Die Nacht war schrecklich. Durch das Paketpacken wurde es auch gestern wieder super spät. Weder Kevin noch ich waren aber müde und wälzten uns im Bett herum. Mücken plagten und stachen uns und liesen uns vom schlafen abhalten. Am Morgen waren wir total geredert und hatten das Gefühl kaum etwas geschlafen zu haben. Wir entschieden daher noch einen Tag länger hier zu bleiben und morgen weiter zu reisen. Als könnte der Tag nicht schlimmer werden, durfte ich mich mit kaltem Wasser duschen. Man könnte meinen, eine moderne chilenische Stadt wie La Serena habe warmes Duschwasser. Aber Nein: wir sind weiterhin in Südamerika und duschen uns kalt...brrr.....
Nach dem Aufstehen liefen wir zu einem riesigen Einkaufsmarkt welcher uns beinahe erschlug mit all den verschiedenen Nahrungsmitteln. Wir sind es uns nicht mehr gewohnt, so viele Sachen auf einmal zu sehen und nicht mehr einzelne Eier kaufen zu können oder mehr als zwei Sorten Yoghurt vorzufinden. Mich stören die Massen nicht. Es begeistert mich viel mehr wieder Sachen zu kaufen, welche man lange nicht mehr gesehen hat. Kevin fand die ganze Einkauferei nur halb so lustig und bekam von den vielen Eindrücken gar Kopfschmerzen. Zurück im Hostal genehmigten wir uns ein grosses reichhaltiges Frühstück. Danach hatte ich genügend Zeit mein Paket fertig zu stellen und per Post nach Hause zu schicken. Die Packetaufgabe stellte sich dann doch noch als ziemlich tricky heraus. Man muss genau angeben was im Paket ist und wie teuer die Gegenstände sind. Insgesamt darf der Preis aber nicht mehr wie 100 000 Pesos betragen (CHF 200.-). Bei einem Inhalt von einer Kompaktkamera und einem Iphone (habe mich entschlossen nur noch das neue Handy mit mir rumzutragen) ist dies unmöglich. Die Preise wurden also extra extrem gesenkt, so dass ich auf 99 000 Pesos war . Als ich in der Schlange stand, merkte ich plötzlich, dass ich die Adresse meiner Mutter nicht auswendig kann. Ich überlegte hin und her wie ich nun vorgehen sollte, da es zeitlich nicht mehr reichte nochmals zurück zum Hostal zu gehen und auf meinem Computer nach zu sehen. Kurzerhand entschloss ich mich, das Paket zu meiner Grossmutter zu schicken. Also liebes Grosi: in ca. 2 Wochen solltest du ein Päckli aus Chile erhalten- es ist total vollgeklebt und daher wohl schwierig zu öffnen . Bitte leite es doch weiter an Mam Dankeschön!
Im Hostal fand ich die Möglichkeit mein Buch zu tauschen, wovon ich natürlich sofort Gebrauch machte. Ich fing es sogleich an, währenddem Kevin mein Handy mit Apps vollspamte und spielte wie ein kleines Kind - typisch Mann.
Abends kochten und assen wir zusammen und fielen dann doch erschöpft ins Bett.
Aufbruch: | 21.07.2011 |
Dauer: | 10 Monate |
Heimkehr: | 25.05.2012 |
Peru
Bolivien
Chile
Argentinien