Mein Reisetagebuch
Cochrane - Caleta Tortel: Mirador
22.02.12, Tortel
Die Nacht auf dem Holzboden war doch etwas hart. Trotzdem schliefen wir ganz gut und lange. Die anderen Jungs hatten sich früh aus dem Staub gemacht um ein Auto nach Cochrane zu erwischen. Nachdem wir aufgestanden waren, gingen wir zum Platz, um zu schauen ob sie noch immer am warten sind. Obwohl wir ihnen vorgeschlagen haben, bis zur Kreuzung Villa O'Higgins-Tortel (22km) zu laufen, blieben sie ohne Erfolg den ganzen Vormittag auf dem Platz und warteten.
Kevin und ich erkundeten etwas das Dorf. Die Holzstege sind nicht angeschrieben und sind daher ziemlich verwirrend. Wir fragten ein paar Mal nach dem Weg und fanden am anderen Ende des Dorfes einen kleinen Markt. Wir kauften unser Frühstück ein und nahmen dies am Ufer des Sees ein.
Für den Nachmittag motivierten wir uns zum Aussichtspunkt hinauf zu laufen. Der Weg war mit Holzlatten ausgelegt um zu verhindern im Schlamm herum zu laufen. Man hätte einen Rundgang bis zum Strand auf der anderen Seite des Dorfes machen können. Ab dem ersten Mirador, lief man auf dem feuchten Rasen und musste schauen nicht plötzlich einzusinken. Wir wollten uns nicht unbedingt dreckig machen und beliesen es beim ersten Aussichtspunkt. Bereits ab hier hatten wir einen wunderschönen Blick über den See und die umliegenden Inseln.
Wieder zurück verbrachten wir einige Minuten mit Benno und Igal, die immer noch am warten waren. Wir verabredeten uns schlussendlich zusammen ins gleiche Restaurant wie gestern Abend essen zu gehen. Kevin und ich gingen voraus und bestellten schon einmal. Obwohl das Essen super gut ist, muss man stets über 30 Minuten auf das Menü warten. Als die beiden kamen, hatten wir also immer noch kein Essen vor uns. Wir konnten dann doch etwa gleichzeitig essen und diskutierten wie unsere Reise weiter gehen würde. Irgendwann kam ein älteres Pärchen ins Restaurant, welche mit uns ins Gespräch kamen. Es stellte sich heraus, dass sie morgen nach Cochrane fahren würden. Mittels Blickkontakt motivierte Kevin Benno zu fragen, ob sie nicht Platz für die beiden hätten. Der Herr sagte sofort zu. Die beiden waren natürlich super happy, nach 3 Tagen erfolglosem Stoppen, auf diesem Weg eine Mitfahrgelegenheit zu erhalten. Ich war dann doch etwas enttäuscht, ein Auto "verloren" zu haben. Schliesslich haben auch wir die Absicht weiter zu reisen und gehen davon aus bis zur Kreuzung zurück laufen zu müssen. Kurz bevor wir fertig gegessen hatten, meinte der Herr plötzlich: "Wenn ihr stark zusammen rückt, können wir euch alle vier mitnehmen". Nun jubelten auch Kevin und ich und verabredeten uns mit ihnen für um 11.00 Uhr auf dem Platz.
Wir bedankten uns ganz herzlich beim Ehepaar und gingen hochmotiviert zu unserer Cabaña.
Aufbruch: | 21.07.2011 |
Dauer: | 10 Monate |
Heimkehr: | 25.05.2012 |
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